Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher mit Fachhochschulreife
ErzieherInnen übernehmen selbstständig und eigenverantwortlich Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben in allen sozialpädagogischen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe.
Das Wichtigste auf einem Blick:
Mit der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung:
- wird die staatliche Anerkennung als Erzieher(in) ausgesprochen
- wird ggf. die Fachhochschulreife zuerkannt
- kann nach einer mindestens einjährigen Berufserfahrung als Erzieher(in) die Ausbildung zur Heilpädagogin/zum Heilpädagogen begonnen werden
- ist die Berechtigung zum Studium an Hochschulen für Sozialwesen (nach einem einschlägigen Praktikum) oder an Fachhochschulen anderer Fachrichtungen verbunden.
- die Befähigung, Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsaufgaben in allen sozialpädagogischen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu übernehmen sowie selbstständig und eigenverantwortlich tätig zu sein
Dauer der Vollzeitausbildung:
Die dreijährige Ausbildung gliedert sich in zwei Abschnitte:
- In dem zweijährigen fachtheoretischen Ausbildungsabschnitt mit insgesamt 16 Wochen Praktikum in unterschiedlichen sozialpädagogischen Einrichtungen erwerben die Studierenden eine vertiefte Allgemeinbildung sowie ein fachliches Wissen und Können. Die im Praktikum gemachten Erfahrungen werden unterrichtlich aufgearbeitet und für das schulische Lernen genutzt.
- In dem einjährigen fachpraktischen Ausbildungsabschnitt – Berufspraktikum –, der schulisch begleitet wird, erweitern und vertiefen die Studierenden ihre berufliche Handlungskompetenz.
Die Ausbildung wird mit dem sogenannten Aufstiegs-BAföG (ca. 890,- EUR monatlich als Vollzuschuss) gefördert. Informieren Sie sich HIER über die Konditionen.
Voraussetzungen:- In die Fachschulen wird aufgenommen, wer den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) erreicht hat
- und zusätzlich entweder den Abschluss einer einschlägigen Berufsausbildung erreicht hat (Sozialassistent, Kinderpfleger, Sozialassistent mit Schwerpunkt Heilerziehung, etc.)
- eine nichteinschlägige Berufsausbildung und 6 Wochen Praktikum (Vollzeit 240 Stunden bzw. 480 Stunden Teilzeit) zusammenhängend innerhalb eines Jahres in einer sozialpädagogischenEinrichtung nachweist,
- mit Hauptschulabschluss und Meisterbrief im Handwerk und einschlägiger sozialpädagogischer Tätigkeit
oder
- das Fachabitur mit dem Erwerb beruflicher Kenntnisse in der Zweijährigen Höheren Berufsfachschule oder Fachoberschule im Bereich Sozial- und Gesundheitswesen nachweist,
oder
- das vollständige nicht einschlägige Fachabitur und 6 Wochen Praktikum (Vollzeit 240 Stunden bzw. 480 Stunden Teilzeit) zusammenhängend innerhalb eines Jahres in einer sozialpädagogischen Einrichtung nachweist,
oder
- das Abitur und 6 Wochen Praktikum (Vollzeit 240 Stunden bzw. 480 Stunden Teilzeit) zusammenhängend innerhalb eines Jahres in einer sozialpädagogischen Einrichtung nachweist.
Welche besonderen Möglichkeiten bietet mir das Profil?
- Schwerpunktorientierte Arbeit im Elementarbereich und damit bei guter Qualifizierung erhöhte Einstellungschancen als Erzieherin und Erzieher in einem sehr nachgefragten Berufsfeld
- Vernetzung von Theorie- und Praxisinhalten von Anfang an, Verknüpfung der Lernorte
- Bindung an einen Anstellungsträger, Anreiz zur Bewährung und Professionalisierung
- Beständige Kooperation der Fachschule mit den Praxisanleiterinnen und -anleitern vor Ort
- Strukturierung der Ausbildung durch einen abgestimmten Ausbildungsplan
- Gliederung der Ausbildungsjahre durch Themenmodule, Lern- und Praktikumsaufgaben
Wo arbeite ich als Erzieherin und was sind meine Aufgaben?
ErzieherInnen sind pädagogische Fachkräfte, die in einer Kindertageseinrichtung, einer Offenen Ganztagsschule oder in einem Heim eine Gruppe leiten oder in der Offenen Jugendarbeit tätig sind, d.h. für Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen verantwortlich sind, mit Eltern, Erziehungspartnern und Fachkräften anderer Institutionen zusammen arbeiten, die sich aktiv in die Arbeit multiprofessioneller Teams einbringen und innerhalb der Öffentlichkeitsarbeit ihre Einrichtung nach außen vertreten.
Das schwerpunktorientierte Arbeitsfeld liegt an unserer Fachschule im Elementarbereich und damit bei guter Qualifizierung erhöhter Einstellungschancen als ErzieherIn in einem sehr nachgefragten Berufsfeld.
Die vielen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Sie im Laufe der Ausbildung erwerben sollen, finden Sie im Lehrplan hinsichtlich der unterschiedlichen Lernfelder auf S. 37ff.:
http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/upload/_lehrplaene/e/sozialpaedagogik.pdf.
Welche Fächer habe ich in der Ausbildung?
Unterrichtsfächer Fachrichtungsübergreifender Lernbereich:
- Deutsch/Kommunikation
- Fremdsprache
- Politik/Gesellschaftslehre
- Naturwissenschaften
Fachrichtungsbezogener Lernbereich:
- Berufliche Identität und professionelle Perspektiven weiterentwickeln
- Pädagogische Beziehungen gestalten und mit Gruppen pädagogisch arbeiten
- Lebenswelten und Diversität wahrnehmen, verstehen und Inklusion fördern
- Sozialpädagogische Bildungsarbeit in den Bildungsbereichen professionell gestalten
- Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern und Bezugspersonen gestalten sowie Übergänge unterstützen
- Institution und Team entwickeln sowie in Netzwerken kooperieren
- Katholische Religionslehre/Religionspädagogik
- Wahlfach 1: Vertiefung in einem Bildungsbereich
- Wahlfach 2: Vertiefung eines Arbeitsfeldes/einer Zielgruppe
- Projektarbeit
- Sozialpädagogische Praxis in Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Differenzierungsbereich:
- Mathematik für Studierende, die die Fachhochschulreife erlangen wollen
Mit erfolgreichem Berufsausbildungsabschluss stehen viele Türen für einen Berufseinstieg offen, z.B. sind Bewerbungen bei kommunalen und kirchlichen Kindergärten, Kinder- und Jugendheimen, Familienberatungsstellen, Tagesstätten oder Wohnheimen für Menschen mit Behinderung möglich.
Welche Möglichkeiten der Weiterqualifizierung gibt es?
- Wissensauffrischung/Fortbildungen z.B. in den Bereichen Sonderpädagogik, Heilerziehungspflege, Heimerziehung
- Aufstiegsfortbildung z. B. als FachwirtIn für Erziehungswesen, Kindergartenleitung
- Ein Studium (Hochschulzugangsberechtigung als Voraussetzung) z.B. „Bachelor of Arts Erziehungswissenschaft“ oder „Bachelor of Arts Soziale Arbeit“
- Selbstständigkeit z.B. als Tagesmutter oder eigene Kitagründung
Du solltest ErzieherIn werden, wenn...
- du freundlich, teamfähig und kommunikativ bist
- du eine gute Beobachtungsgabe gegenüber kindlichen Bedürfnissen hast
- du Verantwortung für die Bildungsarbeit mit Kindern übernehmen möchtest
Entstehen Ausbildungskosten?
Es wird kein Schulgeld erhoben und im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen werden Lernmittel gewährt. Es wird eine jährliche Sachkostenpauschale erhoben. Eventuelle Studienfahrten und Tage religiöser Orientierung sind zu finanzieren.
Wann können Bewerbungen eingereicht werden?
Das Bewerbungsverfahren beginnt am 1. September eines jeden Jahres für das darauffolgende Schuljahr.
Welche Unterlagen werden für die Bewerbung benötigt?
Bitte die folgenden Unterlagen OHNE Mappe oder Klarsichthülle einreichen, da die Bewerbung bei uns verbleibt.
- Bewerbungsschreiben
- Aufnahmeantrag (mit dem Computer ausfüllen und ausdrucken)
- Aktueller Lebenslauf
- Kopie der letzten zwei Zeugnisse
- 1 aktuelles Passfoto
- direkt nach Erhalt: Fachoberschulreife (in beglaubigter Kopie)
- nach Aufnahme: erweitertes polizeiliches Führungszeugnis
Wohin können die Bewerbungsunterlagen gesendet werden?
Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift
Brüsseler Str. 68
53909 Zülpich Füssenich
Weitere Auskünfte können von den jeweiligen Bildungsgangleitungen über das Sekretariat eingeholt werden.
Tel.: 02252 / 94 36 0